В Германии на 72-м году жизни после продолжительной болезни скончался известный журналист-расследователь Юрген Рот. С 1970-х годов и до самой смерти он публиковал книги о коррупции, торговле оружием, мафиозных структурах. В России больше всего известна книга Юргена Рота «Гангстеры с Востока. Новые дороги криминалитета», вышедшая в 2004 году. Книга рассказывает о тамбовской преступной группировке, деятельность которой расследовалась в Германии. Расследование вызвало большой дипломатический скандал: при обысках в фирме SPAG («Санкт-Петербургское общество по управлению недвижимостью и капиталовложениями») были найдены документы с подписью Владимира Путина, а также Владимира Смирнова (первый глава кооператива «Озеро» в Ленинградской области). Расследование прокуратуры Дармштадта (земля Гессен) в отношении девяти подозреваемых было закрыто в 2009 году за истечением срока давности.
Открытая Россия публикует интервью с Юргеном Ротом, записанное Анастасией Кириленко 15 июля 2015 года, и частично вошедшее в фильм «Хуизмистерпутин».
PS Официальные некрологи, в том числе во Франкфурте, называют работу Юргена «не безупречной», «скандальной», сопряженной с исками о клевете. Это неправда: каждая книга Юргена Рота была основана на сотнях страниц документов, копии которых он с немецкой дотошностью прямо в книги и включал. В суд подал болгарский преступный деятель, а также менеджер компании SPAG. Первый суд Юрген выиграл, суды по SPAG выиграл на кассационной инстанции. Он был живым упреком остальным немецким журналистам, пытающимся отмахнуться от «скандальной» информации под предлогом боязни судебных исков.
Последняя книга Юргена Рота должна быть опубликована посмертно. Уже будучи в больнице, страдая от тяжелой болезни, Юрген Рот сообщил мне: «Я все-таки смог закончить книгу. Это будет сравнение классической итальянской мафии с мафиозными кланами в России, Турции, Венгрии и с „кланом Трампа“. Мой тезис: правящие кланы в этих странах работают как классические мафиозные структуры, то есть мафия оккупирует государство».
Lieber Jürgen,
ich habe auf meiner Reise erfahren das du uns verlassen hast. Zugegebener maßen habe ich bis zu meiner Rückkehr versucht nicht allzu viel drüber nachzudenken, was mir leider nicht immer gelungen ist! Jetzt bin ich wieder zu Hause und versuche meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich habe lange überlegt, ob ich dies hier überhaupt machen soll. Aber wenn ich eins von dir gelernt habe, dann war es seine Meinung und Gedanken uneingeschränkt zu teilen! Nun, das hast du jetzt davon:
Meine ersten Erinnerungen mit dir verbinde ich immer mit Weihnachten. Die Fahrt in die große Stadt zu dem Onkel mit den unglaublich vielen Büchern, Bergen von Papierstapeln auf dem Schreibtisch, dem verschmitzten Lächeln und natürlich der Pfeife!
Erst als ich älter geworden bin wurde mir langsam bewusst wer mein Onkel eigentlich war, Jürgen Roth — investigativer Journalist. Natürlich habe ich irgendwann angefangen mich für deine Arbeit zu interessieren. Ich glaube das erste Buch welches ich von dir gelesen habe war „Gejagt von der Polenmafia“. Ich war wirklich überrascht, es ließ sich wie ein Krimi. Nur das es leider kein Krimi war. Seitdem gab es einen weiteren Punkt auf welchen ich mich an Weihnachten riesig gefreut habe, dich. Die Gespräche mit dir, deine neuen Bücher und ja auch ein wenig deine ständigen Computerprobleme. ?
Jürgen, du wusstest sehr viel. Es gab sogar einige Menschen, denen wusstest du zu viel! Dies hat dich aber nie davon abgehalten weiter zu machen. Du hattest keine Angst dir Feinde zu machen. Das habe ich an dir bewundert, dieses kompromisslose. Dies galt im Übrigen auch für deinen Humor, dieser war definitiv auch kompromisslos.
Ich musste so lachen, auch jetzt gerade! Als meine Mutter (sie stammt aus Taiwan) mir erzählt hatte das du ihr zu Weihnachten mal die Nationalhymne von China als Schallplatte geschenkt hast. Sie fand das verständlicher Weise zunächst nicht besonders Lustig. Kompromisslos warst du aber auch in deiner Liebe, zu deiner Frau Renate, deiner Tochter Leyla, deinen beiden Enkelkindern und natürlich auch zu deinem Hund Otto. Du und Reni haben mich bei euch aufgenommen als ich mir während meiner Ausbildung noch keine Wohnung in Frankfurt leisten konnte. Dafür und vieles mehr bin ich dir unendlich dankbar!
Unsere letzte Begegnung war relativ kurz. Ich war wie immer in Eile. Niemals hätte ich gedacht, dass es unsere letzte sein wird. Unsere Familie hatte ein wirklich hartes Jahr bisher, vielleicht habe ich es deswegen versucht zu verdrängen. Nun hast du uns auch noch verlassen.
Letzte Nacht habe ich erfahren das einer meiner besten Freunde mit seiner Freundin ins Krankenhaus gefahren ist. Sie haben eine wunderschöne Tochter bekommen, ich hoffe ich kann für die kleine auch nur ansatzweise ein so cooler Onkel sein wie du es für mich gewesen bist.
Dieser Umstand hilft ein wenig darüber hinweg, dass das kommende Weihnachten das erste ohne dich sein wird!
Liebe Reni, liebe Leyla, an die beiden kleinen. Mein herzlichstes Beileid.
In tiefster Trauer,
dein Neffe Kai-Ping
In memoriam. Jürgen Roth.